Bayerische Verdienstmedaille für Belinda Heindl-Götz

Veröffentlicht am: 25. September 2014

Am 23.09. erhielt Frau Belinda Heindl-Götz, Projektleiterin des Projektes „Lifeline“, im Don Bosco Jugendwerk Bamberg aus den Händen des bayerischen Justizministers  Prof. Dr. Bausback und der Bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml diese hohe Auszeichnung in der historischen Bibliothek des Oberlandesgerichte Bamberg. In der Laudatio würdigte der Justizminister das außerordentliche Engagement von Frau Heindl-Götz in der Betreuung jugendlicher Straftäter in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft, des Landgerichtes und der Jugendgerichtshilfe.

Aus der Laudatio von Staatsminister Bausback:

„Frau Belinda Heindl-Götz aus Bischberg erhält die Auszeichnung für ihre unermüdliche langjährige Tätigkeit bei der Organisation "Lifeline" - einem Projekt des Don-Bosco-Jugendwerks Bamberg. Dort ist sie Leiterin der zentralen Vermittlungsstelle für staatsanwaltschaftlich und gerichtlich auferlegte gemeinnützige Arbeitsstunden für den Landgerichtsbezirk Bamberg, also mit der Organisation und Vermittlung der auferlegten Arbeitsstunden betraut. "Diese Tätigkeit führten Sie kurzzeitig sogar ehrenamtlich aus, als die Finanzierung des Projekts zunächst nicht gesichert war. Denn Sie glaubten - zu Recht - an die Einrichtung und deren hohe Bedeutung für unsere Gesellschaft", so der Minister heute in Bamberg. "Sie sind das unentbehrliche Bindeglied zwischen den Gerichten und der Staatsanwaltschaft sowie den Jugendämtern, den Arbeitspflichtigen und den gemeinnützigen Diensten und Arbeitseinrichtungen. Es ist Ihnen in den elf Jahren des Bestehens von LIFELINE schon vielfach gelungen, dass jugendliche und heranwachsende Straftäter nach Ableistung der Arbeitsauflage bei der gemeinnützigen Einrichtung in feste Arbeitsverhältnisse übernommen werden bzw. dort eine Ausbildung beginnen konnten. Und das war kein Zufall - sondern Ihrer gezielten Vermittlung pädagogisch sinnvoller Arbeitsgelegenheiten zu verdanken! Vielen herzlichen Dank für Ihren Einsatz!"

Nach dem Motto „Schwitzen statt Sitzen“ vermittelt Frau Heindl-Götz seit 2003 jugendliche Straftäter zur Arbeit in gemeinnützige Einrichtungen und begleitet die Jugendlichen auf dem Weg der Wiedergutmachung. Auf ihre Initiative wurde das Projekt 2003 ins Leben gerufen und von ihr Schritt für Schritt im Amtsgerichtsbezirk Bamberg entwickelt. Von anfänglich 20 gemeinnützigen Einrichtungen existiert nun ein Netzwerk von weit über 400 und Frau Heindl Götz kann mit ihrer Mitarbeiterin Roswitha Kaiser auf dem Hintergrund der Strafftaten passgenaue Einsatzstellen auswählen. Seit Bestehen des Projektes vermittelte sie rund 6000 Jugendliche in gemeinnützige Arbeit und konnte allein in den vergangenen vier Jahren ca.  5600 Hafttage verhindern. Jährlich werden rund 20.000 gemeinnützige Arbeitsstunden geleistet. Nach Aussagen der des leitenden Oberstaatsanwaltes Udo Backert ist dies ein Leuchtturmprojekt und freut sich über diese Auszeichnung für Frau Heindl-Götz und auch für die Einrichtung Don Bosco Jugendwerk Bamberg.

Mehr Infos zum Projekt Lifeline

Emil Hartmann, Gesamtleitung Don Bosco Jugendwerk Bamberg